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Gletscherskifahren in Sölden

Mit dem Skifahren vor der Haustür hat es in diesem Jahr mangels Schnee leider nicht mehr geklappt. Mit Sölden als Reiseziel wollten wir daher ganz auf Nummer sicher gehen. Doch auch auf der Fahrt durch das Ötztal hinauf nach Sölden auf über 1.300 m lässt der Schnee lange auf sich warten. Statt schneebedeckter Hänge fahren wir an grünen Almwiesen vorbei. Auch bei Temperaturen von über 10 Grad will noch keine richtige Winterstimmung aufkommen.

Glücklicherweise bietet Sölden aber mit dem Rettenbach- und Tiefenbachgletscher und einem Skigebiet bis auf 3.000 m auch für einen „Winter“ wie diesen eine Menge schneesicherer Pistenkilometer.

Sölden, das ist einer der größten Skizirkusse in den Alpen: Auf den Pisten gibt es Ski-Entertainment mit Fun- und Snowparks, Nachtskilauf, etc. bis zum Abwinken. Im Ort selbst ist von der Ursprünglichkeit eines Tiroler Bergdorfes natürlich auch nicht mehr viel übrig. Ab dem frühen Nachmittag ist in den Schirmbars und Apres Ski-Hütten Mallorca-Atmosphäre mit internationalem Publikum angesagt – dieses Jahr sogar bei passenden Temperaturen.2016 02 21_7940

 

Daneben ist Sölden aber auch eines der wohl am besten ausgebauten Skigebiete mit einer perfekten Infrastruktur: Modernste Liftanlagen – häufig Kabinenbahnen – bis in die letzte Gletscherecke. Mit der Gaislachkoglbahn und der Giggijochbahn starten gleich zwei Bergbahen mit Talstation direkt im Ort. Während man mit der Giggijochbahn auf direktem Wege in den zentraleren Bereich des Skigebiets gelangt, spart man bei der Gaislachkoglbahn gerade zu den Stoßzeiten morgens einige Minuten beim Anstehen. Zwei einzigartige Gletscherskigebiete bieten tolle Pisten, die teilweise so breit wie andernorts die Abfahrten lang sind. Dazu ein dichtes Netz an Skiverleih-Stationen und Skischulen im Ort wie oben am Berg.

Sölden Gletscher

Aber ist Sölden wirklich das richtige Skigebiet für Familien mit kleinen Kindern?

Das Apres Ski-Angebot ist hierfür wohl eher nicht das entscheidende Kriterium. Konzentrieren wir uns also mal ganz auf das Skifahren. Das sollte man auch tun, um einen Skiurlaub in Sölden mit Kindern zu genießen. Denn wer einen idyllisch-ursprünglichen Ort sucht, um nach einem halben Tag auf der Piste die Ruhe zu genießen, ist hier sicher falsch. Wem es aber darum geht, möglichst viel Zeit am Tag auf den Brettern zu verbringen und dabei den Aufwand für alles Drumherum wie Skier ausleichen, Skischule finden, etc. so gering wie möglich zu halten, für den ist Sölden auch für einen Familien-Skiurlaub ein Top Ziel.

Die Wege im Ort sind kurz und die meisten Unterkünfte fußläufig von einer der beiden Bergbahnen entfernt. Ansonsten gibt es auch ein gutes Skibus-Netz. An jeder Ecke kann man sich seine Skiausrüstung leihen oder einen Skikurs buchen. Besonders stressfrei ist der Start in den Skiurlaub wenn man die Skiausrüstung vorab online reserviert und am Vorabend des 1. Skitages in aller Ruhe abholt.

Wenn es dann nach all der Vorbereitung endlich auf die Piste geht, zeigt sich Sölden von seiner besten Seite. Vor allem die beiden Gletscherskigebiete am Rettenbach- und Tiefenbachgletscher bieten Skivergnügen pur, auch und gerade für Kinder, die schon etwas Skifahren können. Warum sollen sie sich auf den Übungshängen im Tal langweilen und nicht auch das beeindruckende Gletscherpanorama genießen? Los geht es schon mit der Fahrt durch den Gletschtunnel, der die beiden Skigebiete miteinander verbindet und für Kinder ein spannendes Erlebnis ist.

Sölden Gletschertunnel

Die Gletscherpisten – vor allem auf dem Tiefenbachgletscher – sind meistens blaue Abfahrten mit geringem Gefälle und ebenem Profil. Und dann erst der Schnee: Keine vereisten, ausgefahrenen Stellen wie auf der Talabfahrt, sondern herrlich griffiger Schnee, manchmal sogar mit einer leichten Puderoberfläche. Hier ist wirklich jeder Schwung ein Genuß und vor allem ist der Kraftaufwand deutlich geringer als bei anderen Pistenverhältnissen. Für die notwendigen Pausen mit den kleinen Skiläufern gibt es auch hier oben auf 3.000 m genug Verpflegungsmöglichkeiten.

In Sölden ist alles etwas größer: Die Berge, das Skigebiet, das Apres Ski-Angebot, usw. Wer sich aber nicht an dem ganzen Halligalli stört und mit den Kindern die Möglichkeiten eines wirklich tollen Skigebiets voll auskosten möchte, der wird auch in Sölden schöne Skitage mit Kindern verbringen.

Ob man letztlich so ein XXL-Skigebiet einem kleineren und etwas ruhigerem Skigebiet vorzieht ist eine persönliche Geschmacksfrage. Eine grundsätzliche Frage ist dagegen, wie nachhaltig diese Art von Massen-Skitourismus überhaupt ist. Aber das ist ein anderes Thema für einen separaten Blog-Post.

 

 

 

 

 

Buchtipp: Das Faultier-Prinzip

Es gibt Bücher, die fallen einem genau zur richtigen Zeit in die Hände.

Als sich in unserer Familie kurz vor den Osterferien der Stresscocktail aus vermeintlichen Alltagsverpflichtungen, beruflicher Anspannung und Schulstress aufschäumte, kam das Buch „Das Faultier-Prinzip“ von Anke Elisabeht Ballmann gerade recht.

Eigentlich halte ich es nicht für eine gute Idee in so einer Situation noch einen Erziehungsratgeber zu lesen. Überhaupt habe ich es bei vielen dieser Bücher nicht bis zum Ende geschafft, sondern sie meistens schon nach wenigen Kapiteln mit vielen Fragen und einem schlechten Gewissen aus der Hand gelegt.

Aber dieses Buch ist anders. Erfrischend, unterhaltsam, wohltuend und entspannend.

Das liegt vor allem an Frieda, dem Faultier aus Bolivien, das eines Tages an der Stehlampe im Büro der Autorin hängt und sich über die Menschen und deren Verhalten wundert.

„Ihr wisst zwar viel, aber was hilft euch all das Wissen, wenn ihr nicht das tut, von dem ihr wisst, dass ihr es tun müsstet? Wisst ihr Menschen wirklich, was man für ein gutes, gelassenes Leben braucht, oder nur, wo das nächste Outlet-Center ist?“

In den folgenden witzigen aber gleichzeitig aufschlussreichen Dialogen reflektieren die Autorin und das Faultier die menschliche Erziehung und Bildung vom Baby bis ins Erwachsenenalter.

Angefangen vom Wettspringen der Affenbabys, über den Bildungspanikdrachen bis zum Affentanz um das Abitur stellt Faultier Frieda die Überzeugungen unseres Bildungssystem in Frage. Sie versteht nicht warum Menschen sich so schwer tun, ihren Kindern die einfachen Dinge zu geben, die sie für ein gutes Leben brauchen: Nestwärme, Schutz und Vertrauen. Frieda ist überzeugt, dass das Lernen durch Vorbilder und Neugierde ganz von alleine kommt. Das klappt in der Natur schließlich auch.

„Eure Kinder brauchen Zuwendung und Zeit – nehmt euch viel Zeit für sie, es ist das Wertvollste, das ihr ihnen geben könnt.“

Die Reise durch die Bildungsphasen der Kindheit und Jugend ist kurzweilig und doch betrüblich, gerade für die Kinder, die schon im frühen Alter ständigem Druck ausgesetzt werden. Frieda sorgt mit ihren Fragen dafür, dass man beim Lesen immer mehr zum Faultier wird und sich irgendwann selber wundert was wir unseren Kindern so alles abverlangen.

Was können wir also besser machen? Einfach mehr Faultier und weniger Mensch? Ganz so einfach macht es sich die Autorin nicht. Trotzdem folgt im zweiten Teil des Buches ein Plädoyer für mehr Gelassenheit, dafür die Unwägbarkeiten des Lebens zu akzeptieren und ein Lob auf die Langsamkeit in der menschlichen Entwicklung.

Vieles davon ist sicherlich nicht überraschend, aber dafür sehr anschaulich, eindringlich und klar. Auf jeder Seite finden sich Aussagen, die man sofort als Kühlschranknotizen ausschneiden möchte.

Diesmal habe ich das Buch nicht mit offenen Fragen, sondern mit einem guten Gefühl aus der Hand gelegt. Was mache ich jetzt daraus? Ganz einfach, ich gehe zu meinen Kindern und verbringe Zeit mit Ihnen.

Das Faultier-Prinzip ist erschienen im Goldegg Verlag und kostet als Softcover 20,- EUR.

Den Spätsommer genießen: Freizeittipps für Familien in und um Münster

Die meisten Familien sind aus dem Urlaub zurück, die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und die große Sommerhitze hat sich auch verabschiedet.

Trotzdem bleiben noch ein paar Tage, um die Ferien gemeinsam mit den Kindern ausklingen zu lassen. Natürlich kann man hierfür noch in einen Freizeitpark fahren oder eine Städtetour unternehmen. Noch entspannter ist es aber doch, schöne Erlebnisse direkt vor der Haustür zu finden. Hier sind unsere Freizeittipps für den Spätsommer in Münster:

Durch den westfälischen Amazonas – Eine Kanutour auf der Werse

Die Werse ist zwar nur ein kleiner Fluss, der sich fast ohne Strömung durch die Wiesen und Felder des Münsterlands schlängelt; die Bezeichnung westfälischer Amazonas trägt er aber nicht ganz zu Unrecht.

Wer hier mit seinem Kanu durch das Wasser gleitet, vorbei an den überhängenden Trauerweiden, den aus dem Wasser ragenden Totholzästen und durch grüne Teppiche von Wasserpflanzen, bei dem kommt schnell etwas Urwald-Gefühl auf. Besonders reizvoll ist der Abschnitt durch das Stadtgebiet von Münster von Angelmodde bis zur Mündung in die Ems bei Gelmer. Auch wenn an Wochenenden und Feiertagen im Sommer häufig reger Betrieb auf dem Wasser herrscht, ist eine Kanutour auf der Werse immer ein schönes Naturerlebnis.

An den Verleihstationen Canu Camp und Pleistermühle könnt ihr auch spontan ohne Voranmeldung Boote – vom Einer-Kajak- bis zum großen Canadier für den Gruppenausflug – ausleihen.

 

 

Über Stock und Stein, durch Scherben und Wasser – Eine Wanderung auf dem Barfußpfad Tilbeck

Wann fühlt man so richtig den Sommer? Zum Beispiel wenn man Barfuß über eine frische Wiese läuft. Unsere Kinder lieben das. Was ist daher besser geeignet, um den Sommer zu erleben als eine Wanderung auf einem Barfußpfad.

Wir haben den Barfußpfad am Stift Tilbeck zwischen Münster und Havixbeck erlaufen. Hier geht es auf der 2,5 km langen Runde über und durch jeden denkbaren Untergrund: Sand, Steine, Wiese, Holz, Autoreifen, Wasser und Glas.

Die Schuhe werden am Eingang deponiert, dann geht es los. Die ersten Schritte mit nackten Füßen auf dem Schotterweg sind noch ungewohnt. Nach ein paar Metern haben sich die Füße an die ungewohnte Freiheit gewöhnt und es wird zu einer Wohltat,  den Boden – egal ob hart oder weich, naß oder trocken – unmittelbar zu spüren.

 

Zu Besuch bei Graugnomen und Rumpelwichten – Ronja Räubertochter auf der Freilichtbühne Reckenfeld

Nach soviel Bewegung ist ein schattiger Sitzplatz mit gutem Unterhaltungsprogramm  eine willkommene Abwechselung. Diesen findet man zum Beispiel auf einer Freilichtbühne. Neben der größten und wohl bekanntesten Freilichtbühne Tecklenburg gibt es im Münsterland noch viele kleine aber feine Bühnen, die in den Sommermonaten schöne Familienstücke inszenieren.

So bringt das Ensemble der Freilichtbühne Greven-Reckenfeld in diesem Jahr mit Ronja Räubertochter eines der schönsten Bücher von Astrid Lindgren über Abenteuer, Mut, Freiheit und vor allem Freundschaft auf die Bühne. Die sehr originalgetreue Inszenierung ist ergänzt durch unterhaltsame Gesangs- und Humoreinlagen und damit auch für kleinere Kinder trotz der Dauer von über zwei Stunden kurzweilig zu verfolgen.

Das Bühnenbild mit der nach einem Blitzeinschlag in zwei Hälften geteilten Mattisburg passt gut zur Lage der Freilichtbühne im Wald – der perfekte Ort für die Räubergeschichte aus dem Mattiswald.

Das wird nur noch übertroffenen von den Kostümen der Darsteller. Vor allem die Graugnome, Wilddruden und Rumpelwichte sind besonders schön anzusehen und faszinieren die Kinder.

Wer sich Ronja Räubertochter auf der Freilichtbühne in diesem Jahr noch anschauen möchte, hat noch drei Gelegenheiten. Die nächsten und letzten Aufführungen finden am 22. und 26. August sowie am 2. September statt.

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Wimmelbücher für den Nordseeurlaub

Vor einiger Zeit hatten wir euch das Stadt- Wimmelbuch Hamburg aus dem Willegoos Verlag vorgestellt. Natürlich ist ein Städtetrip im Sommer auch eine tolle Sache, aber so richtig schön ist der Sommer doch vor allem am Meer. Und was liegt daher näher – zumindest von Münster aus – als die Nordseeinseln.

Darum möchten wir euch – passend zum Beginn der Sommerferien – auch die Insel-Wimmelbücher aus dem Willegoos Verlag vorstellen. Von Borkum, über Norderney, Spiekerook, Föhr, Amrum bis nach Sylt sind fast alle Inseln entlang der ost- und nordfriesischen Nordseeküste vertreten.

Die Wimmelbücher stammen aus der Feder von verschiedenen Illustratoren, weshalb auch jedes seinen eigenen Stil hat. Aber alle zeigen in bunt gezeichneten Dorf- und Strandszenen das sommerliche Leben auf den Inseln. Die Bilder sind angenehm übersichtlich und nicht überfrachtet. Trotzdem können sich unsere Kinder beim Betrachten einzelner Szenenen oder bei der Suche nach der Gans Guntje – die in allen Wimmelbüchern auftaucht – minutenlang in eine Seite vertiefen.

Im Insel-Wimmelbuch Föhr von Magdalene Hanke-Basfelddie beginnt der Inselrundgang mit dem Treiben am Hafen, bevor es weiter an den Strand, den Dorfmarkt und anschließend auf eine Wattwanderung geht. Auf Spiekerook nimmt Stephanie Brittnacher die Leser im Bollerwagen vom Hafen aus mit ins Dorf. Später wird auf dem großen Piratenschiff gespielt. Natürlich dürfen auf Spiekeroog die Pferde nicht fehlen. Mit der Museums-Pferdebahn geht es über die Insel.

 

 

Sand und Muscheln werdet ihr in den Insel-Wimmelbüchern nicht finden, dafür aber auf 16 Seiten viele sommerliche Urlaubserinnerungen. Damit sind die Bücher eine schöne Möglichkeit, zusammen mit euren Kindern die Vorfreude auf den nächsten Nordsee-Urlaub zu wecken oder euch an dunklen Winterabenden etwas Sommerfrische von den Nordsee-Inseln nach Hause zu holen.

 

 

 

 

Summer in the City: Ein Wochenende in Berlin

Habt ihr schon eine Städtereise mit euren Kindern für diesen Sommer geplant? Wie wäre es denn mal (wieder) mit Berlin? Zugegeben, dass klingt erstmal nicht besonders einfallsreich. Tatsächlich scheint Berlin aber in Sachen Städtetrip bei vielen Familien gar nicht ganz oben auf der Liste zu stehen.

Aber es kann natürlich nicht sein, in Stockholm und Kopenhagen vorbeizuschauen und dann unsere Hauptstadt ganz zu vernachlässigen. Natürlich bietet Berlin nicht diese Mischung aus Großstadt und maritimem Urlaubsflair wie die skandinavischen Hauptstädte. Berlin ist lauter, rauher und voller Gegensätze. Ein Besuch ist herausfordernder, kann aber gleichzeitig auch interessanter sein. Vor allem mit Kindern im Schulalter wird es Zeit nach Berlin zu kommen und ihnen neben den üblichen Sehenswürdigkeiten auch etwas von der bewegten Geschichte der Stadt zu zeigen. Die beste Zeit hierfür ist der Sommer. Dann ist Berlin gar nicht so kalt und dunkel wie häufig gesagt, sondern bietet in seinen Parks und am Wasser viele schöne Ecken für ganz entspannte Momente.

Noch einen entscheidenden Vorteil hat Berlin für Städtetrip-Familien. Nirgendwo sonst gibt es wohl so viele kreative Kinder- oder Familiencafés – auch, aber nicht nur in Prenzlauer Berg. Hier findet ihr einen Überblick wo ihr zwischen Museumsbesuch und Stadtrundfahrt eine Café-Pause ohne gelangweilte Kinder einlegen könnt.

Empfehlungen im Sinne von „Was muss ich mit meinen Kindern in Berlin gemacht haben“ werden wir uns sparen. Hierzu ist bereits alles geschrieben. Stattdessen gibt es – ganz ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Geheimtipp-Status – einfach drei Unternehmungen, bei denen ihr hoffentlich während eures Familientags in Berlin  ein paar schöne Stunden verbringen werdet:

Eine Bootsrundfahrt auf der Spree ist zu touristisch? Mag sein. Aber  es gibt nach einem stundenlangen Stadtrundgang  wahrscheinlich keine bessere Möglichkeit, die Laune zu heben und die schmerzenden Füße hoch zu legen. Bei guten Wetter kann man vom Oberdeck gemütlich an den Hauptsehenswürdigkeiten Berlins vorbei schippern und den weiteren Tagesablauf planen. Das Angebot der Reedereien reicht von der einstündigen Stadtrundfaht bis zur Tagestour über Havel und Wannsee. Für einen spontanen Bootsausflug startet ihr am Besten zentral von der Anlegestelle Friedrichstraße. Von dort führen die Rundfahrten durch das Regierungsviertel und in Richtung Dom und Museumsinsel.

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Vor allem die Museumsinsel solltet ihr euch aber nicht nur vom Wasser aus ansehen. Sicherlich passt ein ausgedehnter Museumsbesuch selten in den Zeitplan eines Städttrips mit der ganzen Familie. Aber die Museumsinsel ist auch ohne Besuch eines der weltberühmten Museen ein schöner Platz. Der besondere Eindruck und die Bedeutung dieses Ortes lässt sich auch bei einer kurzen Pause auf den Bänken vor der Nationalgalerie erleben. Die kulturelle Anziehungskraft wird schon alleine durch die Vielzahl der Menschen aus aller Welt deutlich. Vielleicht weckt dies ja sogar bei Kindern die Neugierde und sie möchten beim nächsten Mal selber hinter die Museumsmauern schauen. Einen schönen Kontrast zur Jahrtausend alten Kultur auf der Museumsinsel findet ihr direkt auf der anderen Spreeseite im Monbijoupark. Auf diesem grünen Fleck direkt an der Spree könnt ihr mitten in der Stadt unter großen Bäumen entspannen. Hier gibt es einen Spielplatz, ein Open-Air Theater und eine Strandbar.

Für das historisch-politische Programm ist ein Besuch des Reichstages und vor allem der Kuppel natürlich ein beeindruckendes Erlebnis. Leider ist der Zugang mittlerweile nur noch nach langfristiger Voranmeldung möglich. Eine gute Alternative ist daher die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße. An diesem historischen Ort wurde im Jahr 1961 der erste Abschnitt der Berliner Mauer gebaut. Hier entstanden die bekannten Bilder von zugemauerten Fenstern und Türen und Menschen, die durch einen Sprung aus dem Fenster in letzter Minute auf die andere Seite flüchten.  Heute steht hier der größte noch erhaltene Abschnitt der Berliner Mauer. Auf einigen hundert Metern ist auch die vollständige Grenzanlage erhalten. Besonders anschaulich sind die großformtigen Plakate, die Straßen und Häuser in der Umgebung zu Zeiten der Mauer zeigen. Das Dokumentationszentrum bietet einen informativen und gleichzeitig durch verschiedene Medien auch für Kinder gut zugänglichen Blick auf die Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung.

Einerseits hinterlässt der Besuch ein beklemmendes Gefühl angesichts der Betonmauer, der Wachtürme und der tristen Bilder vom damaligen Alltag auf beiden Seiten der Mauer. Gleichzeitig spazieren Menschen aus vielen Ländern entlang der Mauerlinie und Kinder spielen auf der großen Rasenfläche. Auf dem ehemaligen Todesstreifen findet heute das Leben statt. Diesen Lauf der Geschichte wirklich erlebbar zu machen, ist das Besondere an diesem Ort.

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Copyright Stiftung Berliner Mauer

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Zum Schluss noch ein Tipp für eine wirklich gute und familiengerechte Unterkunft für euren Hauptstadtbesuch. Das Jugendgästehaus am Hauptbahnhof ist fußläufig zehn Minuten vom Hauptbahnhof und damit von allen wichtigen Verkehrsverbindungen in alle Richtungen entfernt. Trotzdem liegt die Unterkunft sehr ruhig in einer Nebenstraße und verfügt über eigene Parkplätze. Das Haus bietet alles was Familien brauchen: zweckmäßige, geräumige Familienzimmer mit eigener Dusche und WC, freundliche Mitarbeiter mit guten Tipps zu Aktivitäten, Fahrplänen, ein reichhaltiges Frühstücksbuffett und nicht zuletzt eine Familienlounge mit Fernseher, Bücher- und Spieleecke. Wer eine Unterkunft mit entspannter und familienfreundlicher Atmosphäre sucht, ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben.

Auf der Suche nach Frieden: Familienmomente auf dem Katholikentag in Münster

Insgesamt 90.000 Menschen waren während des am Sonntag zu Ende gegangenen 101. Katholikentages in Münster unterwegs, darunter auch sehr viele junge Familien.  Was bringt Eltern dazu, sich für ein langes Wochenende mit ihren Kindern, bepackten Rucksäcken und einem Quartiersausweis für eine Gemeinschaftsunterkunft in einer Schule oder Turnhalle auf den Weg zu einem Kirchentreffen zu machen?

Diese Frage konnten wir bis letzte Woche auch nicht beantworten. Auch jetzt sind unsere Eindrücke, da wir den Katholikentag bequem in unserer Stadt erleben durften, sicher nicht mit denen der weitgereisten Gäste zu vergleichen.  Aber auch uns hat das Erlebnis Katholikentag tief beeindruckt. Dies lag gar nicht unbedingt an dem Programm, auch wenn auf dem Katholikentag religöse, gesellschaftliche und soziale Themen in einer Breite und auch Offenheit diskutiert werden, wie nur auf wenigen anderen Veranstaltungen.

Trotz gut organisierter Kinderbetreuung an allen Veranstaltungsorten, um auch Eltern  den Besuch der Podien und Workshops zu ermöglichen, haben wir die meiste Zeit draußen auf der Straße verbracht. Dort war das Angebot mindestens genauso bunt und  erlebbar, was den Katholikentag ausmacht: eine fröhliche, gemeinschaftliche, ja friedliche Atmosphäre. Diese war während der Tage in der ganzen Stadt spürbar: bei guter Stimmung in total überfüllten Bussen, bei freundlichen Gesprächen in der Warteschlange oder einfach bei Begegnungen an den Ständen auf der Kirchenmeile.

Wir laden euch ein zu einem kleinen Spaziergang über den Katholikentag in Münster, um diese Eindrücke zu teilen.

Familiengottesdienst unter freiem Himmel

Los geht es am Donnerstag morgen mit einem Open-Air-Gottesdienst für Familien  auf dem Domplatz. Gestaltet vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Band der Jugendkirche effata[!] aus Münster steht hier weniger die kirchliche Liturgie im Vordergrund, sondern das gemeinsame Feiern und Singen.

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Daneben wird vor allem die Idee der Sternsinger, sich für das Leben von Kindern in anderen Ländern zu interessieren und ein zu setzen, vermittelt.

Ein tolles Gefühl mit mehrern tausend Familien gemeinsam zu feiern.

Podiumsdiskussion zu sozialer Gerechtigkeit in Deutschland

Mittags geht es mit dem Shuttlebus zum Kongresszentrum. Auf dem Weg noch schnell ein Blick in das Programm. Die Auswahl beeindruckt und überfordert uns gleichzeitig. Sollen wir zum Podium „Frieden durch internationale Kooperation“ mit Frank-Walter Steinmeier oder doch lieber hören was der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos zum Friedensprozess in seinem Land sagt? Vor Ort bleibt uns die Qual der Wahl dann erspart. Angesichts der langen Schlagen geht es nur noch darum, einen Platz in irgendeiner Veranstaltung zu bekommen.

Den Kindern wollen wir eine 90minütige Podiumsdiskussion nicht zumuten. Daher vorher noch schnell zur Kinderbetreuung, die von den Berufskollegs und Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher sehr gut und liebevoll organisiert wird. Vielen Dank dafür!

Im Podium „Wie gerecht geht es in Deutschland zu?“ bekommen wir einen Platz in der letzten Reihe und hören Frank Bsirske, Katrin Göring-Eckardt und Julia Klöckner bei ihrer Diskussion über Rente, Mindestlohn, Managergehälter und junge Familien auf der Suche nach Wohnraum zu. Die Diskussion liegt über dem üblichen Talkshow-Niveau und verläuft wenig kontrovers. Offensichtlich halten sich die Teilnehmer an das Friedensmotto des Katholikentags. Am Ende bleibt es aber beim Austausch bekannter Argumente.

Auf dem Weg zur Kinderbetreuung läuft uns dann doch noch der Bundespräsident mit seiner Entourage über den Weg. Auch das ist spannend am Katholikentag. Die Prominentendichte ist hier so hoch, dass auch Kinder hier immer wieder ein „Gesicht aus dem Fernsehen“ entdecken.

Nacht der Lichter mit Brüdern aus Taize

Am Donnerstag Abend findet die Nacht der Lichter mit den Brüdern aus Taizé statt. Kurz nach Beginn um 21:00 Uhr hat sich die mit 3.000 Menschen gefüllte und sonst eher kalte Halle in einen Ort der Stille und Andacht verwandelt. Wer hier aus dem geschäftigen Treiben draußen eintaucht, steht plötzlich in einer anderen Welt.

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Taize-Gottesdienst mit Gesang und Kerzenschein am Donnerstag, den 10.05.2018 beim 101. Deutschen Katholikentag in Muenster. FOTO: katholikentag.de, Katharina Tenberge Photography

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Taize-Gottesdienst mit Gesang und Kerzenschein am Donnerstag, den 10.05.2018 beim 101. Deutschen Katholikentag in Muenster. FOTO: katholikentag.de, Katharina Tenberge Photography

Es werden Lieder mit wenigen Strophen und immer wiederkehrenden Refrains gesungen. Nach und nach werden die Kerzen entzündet. Nach einiger Zeit gelingt es, die Gedanken des Tages hinter sich zu lassen. Irgendwann ist man ganz im Hier und Jetzt angekommen. Zwei Stunden lang gibt es keine Ablenkung. Trotz der vielen Menschen herrscht zwischen den Liedern absolute Stille. Eine magische Stimmung.

Mitmachangebote im Zirkuszelt und Dorf

Nach so viel meditativer Stimmung wird es am nächsten Tag wieder Zeit für etwas Spiel und Spaß. Eine ganze Reihe von Angeboten sorgt dafür, dass Kinder in allen Altersklassen nicht nur zuhören, sondern auch mitmachen können.

Ein beliebter Treffpunkt für Familien ist das Zirkuszelt der Salesianer Don Boscos. Zwischen den Workshops zu Kinder- und Jugendthemen gibt es regelmäßig einen Mitmachzirkus. Balancieren, Klettern, Jonglieren steht hier auf dem Programm. Morgens, Mittags und Abends findet ein kurzer Meditatonsimpuls statt.

Ein anderes Erlebnisprojekt ist das Dorf der Katholischen Landjugendbewegung. Unter dem Motto „Dorf findet Stadtt“ wird das Dorfleben mit allen seinen Facetten in die Stadt geholt. Eine kleine Kirche, ein Dorfplatz, ein Dorfcafé und natürlich ein Bauernhof sind aufgebaut. Besonders schön ist das Erzählzelt in dem Kinder den ganzen Tag Geschichtenerzählern zuhören oder Puppenspiele verfolgen können.

 

Kirchenmeile

Zum Abschluss schlendern wir über die Kirchenmeile. Hier zeigt sich die ganz Breite der Gruppen und Organisationen, die im kirchlichen, sozialen und entwicklungspolitischen Bereich tätig sind. Wir sind beeindruckt von der Vielfalt und von dem ehrenamtlichen Engagement so vieler Menschen. An den Ständen ergeben sich Gelegenheiten zu Gesprächen über „Gott und die Welt“.

Doch auch nachdem die Zelte geschlossen sind, zieht es die meisten Menschen weiter durch die Straßen und auf die Plätze, um diese besondere Atmosphäre bis spät in den Abend zu genießen. Dabei zeigt sich Münster seinen Besuchern auch was das Wetter angeht von seiner besten Seite.

 

Nach fünf Tagen reisten die meisten Besucher am Sonntag nach dem  Abschlussgottesdienst vor dem Schloss übermüdet und mit schmerzenden Füßen aber auch inspiriert von den Diskussionen, beschwingt von der Musik und glücklich angesichts der erlebten Atmosphäre wieder ab.

Klingt etwas kitschig? Vielleicht. Trotzdem ist es wahrscheinlich genau dass, was so viele Menschen und auch Familien auf so einem Treffen suchen: Einen Blick über den eigenen Dunstkreis des Alltags hinaus, einen Eindruck vom Gemeinschaftsgefühl mit anderen Menschen, eine Offenheit für zufällige Begegnungen, ein Interesse am Engagement für Andere, eine Idee von gesellschaftlichem Frieden. Vieles davon wird dann ab Montag im Alltag wieder verblassen. Trotzdem werden auch gerade bei Kindern einige Eindrücke davon bestehen bleiben und auch über den Tag hinaus prägend sein.

Wir wären wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, zu einem Katholikentag in eine andere Stadt zu fahren. Umso mehr freuen wir uns, dass wir dieses besondere Ereignis hier in Münster erleben durften. Ob wir uns demnächst auch mal mit gepackten Rucksäcken zu einem Kirchentreffen aufmachen? Mal sehen. Die nächste Gelegenheiten dafür gibt es im nächsten Jahr zum evangelischen Kirchentag in Dortmund oder 2021 zum ökumenischen Kirchentag in Frankfurt. Bis dahin versuchen wir erstmal die  positiven Eindrücke in unseren Alltag mit zu nehmen.

Online-Vorverkauf zum Katholikentag in Münster endet am 30. April

Wer sich auf dem bequemen Online-Weg eine Karte für den Katholikentag in Münster vom 9. – 13. Mai sichern möchte, muss sich beeilen.  Morgen am 30. April 2018 endet der Online-Kartenverkauf über die Hompage des Katholikentags.

Nach dem 30. April sind die Tageskarten zum Preis von 28 € und die Dauerkarten für 87 € nur noch an den insgesamt dreißig bundesweiten Vorverkaufsstellen erhältlich. Für Familien gibt es die Familienkarte (127 €) mit der Eltern und Kinder bis 25 Jahre den Katholikentag an allen Tagen besuchen können. Kinder bis 11 Jahre benötigen aber gar keine Karte. Ebenso ist für den Besuch der Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch Abend und des Abschlussgottesdienst am Sonntag Vormittag keine Karte notwendig. Auch der Zugang zur Kirchenmeile auf dem Schlossplatz ist ticketlos möglich.

Auch wer ganz spontan zum Katholikentag nach Münster anreist, kann aber an den Veranstaltungstagen noch Tickets an den Tageskassen bekommen.

Die bisher veröffentlichten Anmeldezahlen mit 45.000 Dauerkarten und 12.000 Tageskarten lassen jedenfalls auf ein großes Interessen am Katholikentag schließen.

Neben vielen Besuchern aus ganz Deutschland werdet ihr beim Katholikentag in Münster vermutlich auch auf viel – vor allem politische – Prominenz treffen. Insgesamt 10 von 16 Mitglieder der Bundesregierung werden an diversen Podiumsdiskussionen teilnehmen. Darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am Freitag das Thema „Deutschland in einer veränderten Weltlage – Wie umgehen mit Konfliktherden und aggressiven Regimes?“ diskutieren wird. Interessant verspricht auch der Auftritt der neuen Familienminsterin Franziska Giffey zu werden, die am Samstag an einem Podium zum Thema „Zukunftsperspektive sozial benachteiligter Jugendlicher“ teilnimmt.

Suche Frieden: Katholikentag in Münster vom 9. bis 13. Mai

Vom 9. bis 13 Mai findet in Münster der 101. Deutsche Katholikentag unter dem thematischen Leitwort „Suche Frieden“ statt. Zu mehr als 1.000 Veranstaltungen zu einem breiten Spektrum an religösen, sozialen und politischen Themen werden zehntausende Besucher aus ganz Deutschland in Münster erwartet.

So ein Großereignis direkt vor der eigenen Haustür, sollte man sich natürlich nicht entgehen lassen. Deswegen werden wir das beliebte Brückentagswochenende dieses Mal nicht für einen Kurztrip nutzen, sondern die Atmosphäre des Katholikentags in unserer Stadt miterleben. Darüber und auch vorab über das Programm und weitere interessante Themen rund um den Katholikentag werden wir auf KidsTrips berichten.

Katholikentag – Was ist das eigentlich?

Der Katholikentag findet in der Regel alle zwei Jahre in einer anderen Stadt statt und wird veranstaltet vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Katholikentage sind eine offene Veranstaltung bei der sich Menschen aller Konfessionen treffen, miteinander beten, feiern, diskutieren. Das Programm ist sehr bunt und vielfältig. Natürlich spielen religiöse Themen eine große Rolle. Es gibt verschiedene, auch ökumenische Gottesdienste, u.a. den großen Abschlussgottesdienst am Sonntag unter freiem Himmel. Darüber hinaus gibt es aber auch viele Veranstaltungen zu fast allen gesellschaftspoltischen Themen, häufig mit prominenter Besetzung, sowie kulturelle Events, wie Konzerte und Lesungen.

Wie sieht das Programm des Katholikentags in Münster aus?

Das Programm umfasst 1.000 Veranstaltungen an fünf Tagen, die an 100 Orten in der Innenstadt von Münster stattfinden. Den Rahmen bilden die Eröffnungsfeier am Mittwoch Abend auf dem Domplatz und der große Abschlussgottesdienst am Sonntag Morgen vor dem Schloss. Dazwischen finden Podiumsdiskussionen, Workshops, Führungen zu den beiden Themenbereichen Kirche, Theologie und Religionen sowie Gesellschaft und Politik statt.

Darüber hinaus gibt es die Veranstaltungen im Bereich „Lebenswelten“, die sich mit den unterschiedlichen Lebenssituationen und -entwürfen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und Themen, wie Kinder, Junge Menschen, Frauen und Männer, Partnerschaft, Familie, Generationen, auseinandersetzen.

Parallel wird es von Donnerstag bis Samstag auf dem Schlossplatz die Kirchenmeile geben, bei der sich kirchliche, soziale, entwicklungspolitische Gruppen vorstellen.

Viel Prominenz wird über die Tage auch nach Münster kommen: Von dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx über den Kabarettisten Eckart von Hirschhausen bis zum Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Katholikentag – Ist das für Familien oder Kinder interessant?

Auf jeden Fall! Auch wenn ihr nicht katholisch seid und vielleicht in letzter Zeit nicht regelmäßig den Familiengottesdienst besucht habt, das Programm bietet für euch und eure Familie ganz sicher ein paar neue Einblicke, Inspirationen und Denkanstöße.

Hier nur ein kleiner Auszug interessanter Veranstaltungen:

Das Katholikentags-Programm umfasst zum Thema Familie und Kinder viele Veranstaltungen, an denen Eltern und Kindern vor allem gemeinsam teilnehmen und aktiv werden können. Damit sich Eltern interessante Vorträge und Podiumsdiskussion auch mal alleine besuchen können, gibt es auf dem Katholikentag eine durchgehende Betreuung für Kinder von 2 – 9 Jahren an insgesamt acht Orten im Stadtgebiet.

Es lohnt sich also auf jeden Fall gerade mit Kindern den Katholikentag zu besuchen. Ganz nebenbei könnt ihr dabei natürlich auch unsere schöne Stadt Münster kennen lernen.

Wir sehen uns hoffentlich auf dem Katholikentag in Münster!

Buchtipp: Stadt-Wimmelbuch Hamburg

Reisen beginnt ja bekanntlich im Kopf. Darum schmöckern wir ja auch lange bevor es losgeht so gerne in Reiseführern, Magazinen und natürlich Reise-Blogs.

Eine schöne Möglichkeit, um auch bei Kindern die Vorfreude auf das nächste Urlaubsziel zu wecken sind Wimmelbücher. Die gibt es mittlerweile ja fast zu jedem Thema und Ort. Auf unserer Suche nach kreativen und etwas ausgefallenen Veröffentlichungen jenseits der ersten Amazon-Empfehlung sind wir dabei auf den Kinderbuchverlag Willegoos gestoßen. Dessen wirklich besonderes Programm an regionalen Wimmelbüchern können wir euch in einer ehrlichen Empfehlung ans Herz legen. Neben Stadt-Wimmelbüchern u.a. aus Potsdam, Stuttgart, Main und Karlsruhe gibt es auch Insel-Wimmelbücher über die beliebtesten Urlaubsinseln in Nord- und Ostsee.

Ganz aktuell erschienen in der Reihe ist das Stadt-Wimmelbuch Hamburg mit Zeichnungen des Illustrators Wolfgang Slawski, aus dessen Feder auch die Bücher über Potsdam, Dresden und Kiel stammen.

Das Hamburger-Wimmelbuch umfasst insgesamt sechs Stadtszenen, die über eine große Stadtkarte auch ganz anschaulich zugeordnet werden können. Wie es sich für Hamburg gehört, spielt sich dabei das meiste auf dem Wasser ab. Von dem regen Schiffsverkehr im Hafen, über einen Sommertag am Elbstrand und auf den Alsterkanälen bis zur winterlichen Eisbahn steckt auf den 16 Seiten soviel pralles Leben, dass man sich mit dem Buch in der Hand tatsächlich auf Entdeckungsreise begibt. So ist ein kleiner Städtetrip nach Hamburg auch vom Sofa aus möglich.

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Das Wimmelbuch ist für Kinder ab 2 Jahren gedacht. Nach eigener Erfahrung bringt es älteren Kindern und auch Eltern aber ebenso viel Freude. Für alle mit einer direkten Beziehung zu Hamburg hält dieses Buch sicherlich viel Heimatgefühl bereit. Für alle anderen ist es eine schöne Vorfreude oder Erinnerung an den Städttrip in die „schönste Stadt der Welt“.

Immer wieder: Ein Besuch im Allwetterzoo Münster

Er gehört seit Jahren zu Münster wie die Fahrräder und der Dom. Die Rede ist vom Allwetterzoo.

Bei seiner Eröffnung 1974 einer der modernsten Zoos in Deutschland ist er mittlerweile an der ein oder anderen Stelle zwar etwas in die Jahre gekommen. Zoo und Stadt planen daher für die Zukunft auch erhebliche Investitionen und haben einen Masterplan Zoo 2030 aufgelegt.

Aber auch in seiner heutigen Erscheinung ist der Allwetterzoo mit über 600.000 Besuchern pro Jahr weiterhin eine der Hauptattraktionen für Münster-Besucher über die Stadtgrenzen hinaus. Für Münsteraner Familien mit Kindern ist er fast ein zweites zu Hause.

Objektiv sind die Hauptattraktionen des Zoos wohl eher seine spektakulären Bewohner: die sechs Elefanten, die den neu gestalteten, weitläufigen Elefantenpark durchstreifen oder die Nashörner, bei denen in den letzten Jahren immer wieder kleiner Nachwuchs dazu kam. Alles spannend und interessant, aber kommt man deshalb zwei, drei oder noch häufiger in den Zoo? Häufig sind es gar nicht unbedingt diese „Highlights“, die für Familien ein paar Stunden im Zoo immer wieder zu einem schönen und vor allem entspannten Erlebnis machen. Hier unsere persönlichen Favoriten:

Tote Fische ins Wasser werfen

Die absolute Nummer 1 sind immer wieder die Pinguine und dabei natürlich die Fütterung. Anders als die meisten Eltern ekeln sich die Kinder nicht vor dem Griff in einen Eimer mit glitschigen, toten Fischen. Dank der hungrigen Pinguine und der Konkurrenz von Fischreihern und Möwen ist der Eimer jedes Mal viel zu schnell leer.

 

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Auf hohe Türme klettern

Natürlich geht man vor allem wegen der Tiere in den Allwetterzoo. Aber auch die Spielplätze sind dort richtig gut. Allen voran der große Waldspielplatz mit den zwölf Meter hohen Klettertürmen und Röhrenrutschen. Neu seit 2017 ist der asiatische Spielplatz direkt neben dem Elefanten-Park. Das Angebot an Spielplätzen wird von vielen Familien mit Jahreskarte gerne für den regelmäßigen Sonntagmorgen-Spielplatzbesuch genutzt. Dies spricht nicht unbedingt für das Angebot attraktiver, öffentlicher Spielplätze in Münster, aber das ist ein anderes Thema . . .

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Kleine Höhlenbewohner beobachten

Ganz oben auf unserer Rangliste stehen – neben den Pinguinen – die Erdmännchen. Hierzu gibt es eigentlich nichts weiter zu sagen. Bilder sagen mehr als Worte. Das Gehege ermöglicht durch eine bodentiefe Glasscheibe auch eine Beobachtung der kleinen Sandwühler auf Augenhöhe.

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Eine schöne Spazierrunde drehen

Auch wenn man alle Tiere schon beim Namen kennt, lohnt sich eine Runde durch den Zoo auch einfach als schöner Spazierweg unter schattenspenden Bäumen. Plätze zum Picknicken sind überall zu finden und Mitmachstationen für Kinder gibt es z.B. im Pferde- und Kinderpark. Für größeres Gepäck kann man am Eingang Bollerwagen mieten. Noch wichtiger: Laufräder sind auf den Wegen im Zoo erlaubt.

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Gründe gibt es also genug, um immer mal wieder in den Zoo zurück zu kommen, weshalb er für viele Familien in Münster ein fester Bestandteil der Freizeitplanung ist.

Wie in fast allen Zoos und Freizeitparks ist der Einzeleintritt mit 18,90 € für Erwachsene und 10,90 € für Kinder allerdings sehr hoch. Wer also häufiger kommt, für den lohnt sich schnell die Familienjahreskarte für 179,00 € und für 99,00 € mit jeweilis nur einem Elternteil.

Dieses Jahr ist der Allwetterzoo auch erstmals Partner der RUHR.TOPCARD. Wer die Osterferien für einen kurzfristigen Zoobesuch nutzen möchte, hat mit der Karte noch bis zum 31.03.2018 einmalig freien Eintritt.

Ein Jahr mit der RUHR.TOPCARD

In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, auf KidsTrips vor allem über Ausflugs- und Freizeitziele in unserer Heimatregion zu schreiben.

Nun ist es sicher nicht so, dass uns plötzlich das Fernweh abhanden gekommen ist. Vielmehr ist uns mal wieder klar geworden, wie viele interessante und abwechslungsreiche Möglichkeiten es hier im Münsterland und im benachbarten Ruhrgebiet gibt. Ihr kennt sicher auch diese Sätze: „Da könnten wir doch auch mal wieder vorbei.“ oder „Ist auch schon wieder Jahre her, dass wir da waren.“  Es ist tatsächlich so: Attraktionen in der näheren Umgebung entdeckt man als Kind, als Zugezogener im ersten Jahr und dann höchstens noch mit Besuchern.

Als Anreiz um spannende Ausflugsziele im Münsterland & Ruhrgebiet wieder oder neu zu entdecken, wird uns die RUHR.TOPCARD durch das Jahr 2018 begleiten.

Die RUHR.TOPCARD bietet einmalig freien Eintritt für fast 100 Ausflugsziele in der gesamten Region. Weitere 53 Attraktionen können zum halben Preis besucht werden. Das Angebot reicht von Tier- und Freizeitparks über Bäder, Ausflugsschifffahrt bis zu Museen und Industriekulturdenkmälern und deckt damit das breite Freizeitangebot im Ruhrgebiet sehr gut ab.

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Obwohl die meisten Angebote tatsächlich im Ruhrgebiet liegen, lohnt sich die Karte auch für benachbarte Regionen. Gerade im südlichen Münsterland und im Sauerland gibt es mit der Karte interessante vergünstigte Angebote. In Münster ist – befristet bis zum 31.03.2018 – einmalig freier Eintritt in den Allwetterzoo enthalten.

Hier findet ihr eine komplette Übersicht der im Jahr 2018 mit der RUHR.TOPCARD freien oder vergünstigten Freizeitangebote.

Erhältlich ist die RUHR.TOPCARD online oder an insgesamt 180 Verkaufsstationen in NRW, z.B. für Mitglieder vergünstigt auch in den ADAC-Geschäftsstellen.

Zum Schluss steht natürlich noch die Kosten-Nutzen-Frage. Lohnt sich die Karte finanziell für eine Familie? Die RUHR.TOPCARD kostet für Erwachsene 54 EUR und für Kinder (Jahrgang 2004-2013) 35 EUR. Kleinkinder bis Jahrgang 2014 haben freien Eintritt bei den einmalig kostenfreien Angeboten. Ob sich das am Ende lohnt, hängt natürlich vom Alter der Kinder und vom Interesse an den angebotenen Freitzeitzielen ab. Hier gilt es zu beachten, dass die kostenfreie Angebote nur einmalig im Jahr genutzt werden können. Die Angebote zum halben Preis sind dagegen nicht limitiert. Eine gute Hilfe für die Entscheidungsfindung ist der Erlebnisführer der RUHR.TOPCARD. Hier sind zum Preisvergleich alle Angebote mit Preisangaben ohne RUHR.TOPCARD aufgeführt. Wer sich über das ganze Jahr verteilt auf Entdeckungsreise durch die Freizeitmöglichkeiten der Region machen möchten wird mit der Karte schnell Geld sparen können. Wenn es dagegen nur 2-3 Besuche im ganzen Jahr werden, wird man mit dem regulären Eintrittspreis vermutlich günstiger fahren.

Im Laufe des Jahres werden wir euch auf KidsTrips von hoffentlich vielen Zielen aus dem Angebot der RUHR.TOPCARD berichten. Zum Ende des Jahres werden wir dann auch auf unser Jahr mit der RUHR.TOPCARD zurückblicken und ausrechnen, wieviel eine vierköpfige Familie tatsächlich mit der Karte gespart hätte.

 

 

Hinweis: Das Jahr mit der RUHR.TOPCARD wird unterstützt von der Ruhr Tourismus GmbH, die uns die RUHR.TOPCARD zu Recherchezwecken zur Verfügung gestellt hat.