Norwegen, Outdoor & Camping, Sommer Trips
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Norwegen I: Ankunft in Oslo

Mit Dänemark verbinde ich schöne Kindheitserinnerungen an Urlaube an der Nordseeküste. Auf unserer heutigen Fahrt auf der Autobahn von Flensburg bis Frederikshavn kann ich nur sagen, Dänemark ist langweilig! Immer geradeaus, ringsherum eine monotone Gegend, keine Berge, keine Wälder, keine Flüsse, nur flaches, grünes Land. Am Ende des Tages haben wir Dänemark von Süd nach Nord durchquert und ich stelle mir vor, was wir gesehen hätten, wenn wir von Garmisch-Partenkirchen bis Flensburg durch Deutschland gefahren wären. Nach diesem Tag weiß ich die vielseitige Landschaft in Deutschland mit Hoch- und Mittelgebirgen, Waldgebieten und vielem mehr, wieder zu schätzen. Als wir nach dieser langen Fahrt am Ende des Tages auf unserem Campingplatz nicht weit vom Fährhafen in Frederikshaven (www.hedebocamping.dk) ankommen, bin ich mit Dänemark doch wieder versöhnt. Der Platz ist wunderschön hinter den Dünen am Übergang von der Ost- zur Nordsee gelegen. Die warme Abendsonne, ein leichter Wind, leicht plätschernde Wellen und der weite Horizont erzeugen diese besondere Stimmung, die man stundenlang am Strand sitzend genießen könnte.

Am nächsten Morgen geht es um 10 Uhr auf die Fähre nach Oslo. Für die gut achtstündige Überfahrt haben wir – auch wenn es keine Nachtfahrt ist – eine Familienkabine gebucht. Auch wenn es auf der Fähre genügend Unterhaltung (Restaurants, Geschäfte, Indoor-Spielplatz, etc.) gibt, würde die Fahrt ohne Rückzugsmöglichkeit mit kleinem Kind doch lang. Aber so genießen wir eine entspannte Überfahrt an Bord. Spätestens eine Stunde vor Ankunft sollte man sich aber an Deck begeben, um die eindrucksvolle Fahrt durch den Oslofjord mit unzähligen Inseln mitzuerleben.

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Damit ist auch schon eins der größten Highlights Oslos angesprochen, die einmalige Lage zwischen Wäldern, Bergen und Meer. Zwar ist Oslo im Zentrum auch eine wirkliche Stadt – zwar keine Großstadt aber doch mit urbaner Atmosphäre – aber eigentlich ist das gesamte Stadtgebiet eher eine verstreute Ansiedlung inmitten einzigartiger Natur. Das ist nicht negativ gemeint, denn eine Stadt die zu Bergen, Wäldern und Meer auch noch die erwähnte Urbanität bieten kann, ist wirklich etwas Besonderes.

Für die Übernachtungsmöglichkeit können Camper und Wohnmobiler in Oslo auch zwischen den unterschiedlichen Landschaftsformen wählen. Der bekannteste Campingplatz ist Bogstad Camping (www.bogstadcamping.no), sehr naturnah und nahe dem Holmenkollen, damit aber auch etwas außerhalb der Stadt gelegen. Dafür ist man nun wirklich mitten in der Natur. Direkt vor der Wohnmobiltür hat man die Wahl zwischen Wald, einem großen See und wieder Wald. Als Alternative haben wir auch den Wohnmobilstellplatz Bobil Parkering (www.bobilparkering.no) gewählt. Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei nicht um einen vollwertigen Campingplatz, sondern um einen asphaltierten Parkplatz. Die Sanitäranlagen sind in einer Baracke untergebracht und bedürfen keiner weiteren Kommentierungen – zum Glück ist man mit einem Wohnmobil für ein paar Tage autark.

Endlich angekommen!

Endlich an unserem ersten Ziel angekommen . . .

. . . sogar mit Meerblick!

. . . sogar mit Meerblick!

Das große Plus ist die Lage: direkt am Ufer eines kleines Yachthafens und nicht weit von der Halbinsel Bygdoy auf der sich einigen bekannte Sehenswürdigkeiten Oslos wie z.B. das Wikingermuseum befinden.  Darüber hinaus bietet Bygdoy eine ländliche Idylle, die man in einer Hauptstadt nicht erwartet, sowie immer wieder kleine Sandbuchten in denen man ein Bad im Oslofjord nehmen kann.

Sind wir wirklich in Oslo?

Sind wir wirklich in Oslo?

Egal, Hautsache Strand.

Egal, Hautsache Strand.

Vor allem aber ist die Bushaltestelle nicht weit, mit der man in wenigen Minuten ins Zentrum von Oslo kommt. Kurzum, auf dem Stellplatz möchte man eigentlich nicht mehr Zeit als nötig verbringen, aber er ist ideal um ein paar Tage Oslo kennenzulernen und sich auf die Weiterfahrt in die norwegische Wildnis vorzubereiten.

Genau das war auch unsere Absicht. Nachdem wir und unser Wohnmobil uns die ersten Tage langsam miteinander vertraut gemacht hatten, waren wir nun soweit, um die gut ausgestatteten Städte sowie die geraden, breiten Autobahnen hinter uns zu lassen. Wir waren bereit für größere Herausforderungen. Das Abenteuer konnte beginnen.

Karte

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2 Kommentare

  1. Ich habe mir auch für den nächsten Skandinavien-Urlaub schon überlegt, mit dem Auto zu fahren. Ein eigenes Wohnmobil habe ich leider noch nicht, aber das wäre natürlich perfekt, da man so zum einen viele Lebensmittel selbst mitnehmen könnte und nicht auf Hotels angewiesen wäre. Und neben der Preisersparnis könnte man noch das Land erkunden, denn ich bin zum Beispiel beim letzten Mal von Oslo nach Bergen geflogen. Besonders jetzt durch die Reiseberichte wird mir im Nachhinein wieder bewusst, wie schade es ist, dass ich keinen Mietwagen genommen habe, um etwas von der Landschaft zu sehen.

  2. Oslo ist echt wunderbar. Ich hatte das Glück schon zweimal hinfahren zu können und ich kanns jedem nur empfehlen !

    LIebe Grüße,

    Sofia

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