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Camping für Anfänger – Im Mobile Home am Lago di Levico

Zelten ist super, aber nur für eine Nacht. In dieser Ansicht fühle ich mich an diesem verregneten Morgen bestätigt, als ich mich durch tiefe Pfützen auf den Weg zum Campingplatz-Minimarkt mache. Auf beiden Seiten des Weges fließt das Wasser in Strömen von den Zeltdächern. Vereinzelt schauen verschlafene Gesichter aus den Zeltöffnungen heraus, um dann schnell wieder hinter dem Reisverschluss zu verschwinden. Kurze Zeit später sitze ich dann mit frischen Brötchen wieder im Trockenen und koche Kaffee in unserem Mobile Home. Ja, ich gebe zu, wir sind Schönwetter-Camper! Es ist mir auch bewusst, dass man sich so wohl niemals auch nur minimalen Respekt der vielen Outdoor-Puristen verdienen wird. Und auf der Campingplatz-Hierarchie stehen wir wahrscheinlich auch ganz unten. Zwar haben wir auf unserer Elternzeit-Wohnmobiltour durch Norwegen diese Reiseform gerade mit Kleinkind sehr schätzen gelernt, aber da waren wir ja schließlich auch „on the road“. Doch zwei Wochen an einem festen Ort auf fünf Quadratmetern – egal ob Zelt oder Wohnmobil – ohne vollwertige Küche und Bad zu verbringen? Da stehen wir lieber dazu, auch im „Camping-Urlaub“ …

Norwegen V: Elternzeit im Wohnmobil – Unser persönliches Fazit

Wir sind auf dem Rückweg unserer Norwegen-Tour in Richtung Göteborg, wo wir die Fähre nach Dänemark nehmen werden. Vom Geirangerfjord, dem nördlichsten Punkt unserer Reise, geht es zunächst wieder nach Lom und von dort durch das Gudbrandstal über Lillehammer und Hamar nach Oslo und weiter nach Göteborg. Nach den vielen extremen Natureindrücken von den Fjorden und Gletschern wirkt das Gudbrandstal idyllisch, unspektakulär. Es erinnert ein wenig an deutsche Mittelgebirge. Auch das Fahren ist auf der gut ausgebauten Straße entspannt, aber auch etwas langweilig. Nach den vielen Passhöhen und Serpentinenstraßen vermisst man hier schon fast die Herausforderung. Dafür bleibt schon etwas Zeit, unsere Reise nochmal Revue passieren zu lassen und ein erstes Fazit zu ziehen. Das sind unsere Erfahrungen: Eine unglaublich schöne Reise mit vielen Natureindrücken. Ein klein bisschen Abenteuer, da man auf einer Wohnmobiltour nie genau weiß wo man abends übernachtet und was einen dort erwartet. Wohnmobilurlaub ist ideal mit kleinen Kindern. Das Angebot an Campingplätzen ist mittlerweile so breit, dass man je nach Vorliebe vom kleinen Freizeitpark mit Kinderanimation bis zum ruhigen, naturnahen Platz …

Norwegen I: Ankunft in Oslo

Mit Dänemark verbinde ich schöne Kindheitserinnerungen an Urlaube an der Nordseeküste. Auf unserer heutigen Fahrt auf der Autobahn von Flensburg bis Frederikshavn kann ich nur sagen, Dänemark ist langweilig! Immer geradeaus, ringsherum eine monotone Gegend, keine Berge, keine Wälder, keine Flüsse, nur flaches, grünes Land. Am Ende des Tages haben wir Dänemark von Süd nach Nord durchquert und ich stelle mir vor, was wir gesehen hätten, wenn wir von Garmisch-Partenkirchen bis Flensburg durch Deutschland gefahren wären. Nach diesem Tag weiß ich die vielseitige Landschaft in Deutschland mit Hoch- und Mittelgebirgen, Waldgebieten und vielem mehr, wieder zu schätzen. Als wir nach dieser langen Fahrt am Ende des Tages auf unserem Campingplatz nicht weit vom Fährhafen in Frederikshaven (www.hedebocamping.dk) ankommen, bin ich mit Dänemark doch wieder versöhnt. Der Platz ist wunderschön hinter den Dünen am Übergang von der Ost- zur Nordsee gelegen. Die warme Abendsonne, ein leichter Wind, leicht plätschernde Wellen und der weite Horizont erzeugen diese besondere Stimmung, die man stundenlang am Strand sitzend genießen könnte. Am nächsten Morgen geht es um 10 Uhr auf die Fähre nach Oslo. …

Elternzeit im Wohnmobil: Wir nehmen unser Hotel einfach mit . . . nach Norwegen!

Über das Elterngeld und vor allem seine mögliche Verlängerung um die zwei „Vätermonate“ gibt es durchaus geteilte Meinungen. Dass diese neue Geldleistung nicht dafür gesorgt hat, in Deutschland einen Babyboom auszulösen hätte jeder, der sich mit der Lebenssituation junger Eltern bzw. Nicht-Eltern auskennt, wohl vorhersagen können. Warum das Ganze dann nicht einstellen? Berufstätigen Eltern einen mehrwöchigen Urlaub zu finanzieren sollte doch wohl nicht auf Kosten der Gesellschaft gehen. Richtig! Richtig ist allerdings auch, dass das Elterngeld und die damit verbundenen „Vätermonate“ zur breiteren Akzeptanz einer zumindest kurzen beruflichen Auszeit für die Familie geführt haben. Dies ändert sicherlich nichts an der beruflichen Ungleichbehandlung von Frauen und Männern oder den Schwierigkeiten nach mehrjähriger Elternzeit wieder in den Beruf einzusteigen. Dafür schafft es aber Möglichkeiten für etwas, das im Alltag – gerade wenn beide Eltern berufstätig sind – viel zu kurz kommt: gemeinsame Zeit! Diese Chance wollten auch wir nicht verstreichen lassen. Und daher hielt sich auch unser schlechtes Gewissen in Grenzen als wir uns entschieden, eine gemeinsame zweimonatige Auszeit zu nehmen. Diese sollte nicht dazu dienen, endlich …