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Skifahren und Nachhaltigkeit – Ein paar selbstkritische Gedanken

Wir stehen dicht gedrängt in einer riesigen Halle. Nur Schritt für Schritt geht es zwischen den hohen Betonpfeilern voran. Elektrisch gesteuerte Drehkreuze blinken und piepen. Auf einer riesigen Leinwand über uns laufen Kurzfilme und Werbespots, um die Wartezeit zu überbrücken. Flughafen? Bahnhofshalle? Nein, ich befinde mich auf 2.100 Metern in der Mittelstation der Gaislachkoglbahn und warte darauf, mit der Kabinenbahn auf den 3.000 Metern hohen Gipfel zu schweben. Hochalpines Gelände also, dort wo die Luft schon langsam etwas dünner und die Bedingungen für uns Zivilisationsgewöhnte eigentlich immer widriger werden. Die automatischen Türen der Kabinenbahn öffnen sich und ich lasse mich in die bequem gepolsterten Sitze fallen. Auf der Fahrt noch oben kommen mir ein paar Gedanken: Wie werden diese ganzen Anlagen hier oben eigentlich gebaut? Wie sah es hier wohl vorher aus? Wieviel Erde musste für den Bau abtragen werden und wohin? Wer hat das ganze Material eigentlich hier hochgeschafft und womit? So richtig zufriedenstellende Antworten fallen mir in den wenigen Minuten bis zum Gipfel  nicht ein. Ich nutze diese ausgezeichnete Infrastruktur hier oben ganz …

Skifahren vor der Haustür: Das Postwiesen-Skigebiet Neuastenberg

Endlich ist es soweit. Auch wenn draußen schon wieder alles grün ist, ein paar Schneeflocken haben sich in diesem Winter bereits gezeigt. Höchste Zeit also, sich Gedanken über mögliche Wintersport-Aktivitäten zu machen. Nachdem wir in den letzten Jahren den schon lange vergessenen Spaß am Rodeln wiederentdeckt haben, stehen mittlerweile auch die ersten Geh- und Fahrversuche auf Skiern an. Doch wohin mit Kindern auf Skiern wenn es bis zum Alpenrand fast 700 km sind und damit doch etwas zu weit für ein spontanes Schneewochenende? Einen ganzen Skiurlaub zu buchen war uns dann doch etwas zu unsicher. Schließlich war noch völlig offen ob der erste Skitag mit Tränen vor Freude oder Frust enden würde. Ein Tag in der Skihalle? Für mich ist Skifahren mindestens zur Hälfte auch Naturerlebnis. Skifahren in einer künstlichen Umgebung war also auch keine wirkliche Alternative. Wie so oft lag die Lösung dann fast direkt vor der Haustür: Das gute, alte Sauerland! Sauerland? Sobald man erst mal die Gletscher dieser Welt gesehen hat, waren die deutschen Mittelgebirge als Skigebiet komplett vom Radar verschwunden. Die letzten Skierlebnisse im Sauerland waren beim Schneetag der Schule und liegen schon ein paar Jährchen zurück. Um …

Falls der Winter doch noch kommt: Rodel-Tipps für Allgäu und Schwarzwald

Wenn es um die Freizeitgestaltung im Winterhalbjahr geht, teilt sich die Welt in Skifahrer und Nicht-Skifahrer. Dieser Konflikt stellt auch Familien immer wieder vor eine harte Probe. Das ist auch bei uns nicht anders. So gibt es zu der Frage wann man einen Dreijährigen am besten das erste Mal auf Skier stellt derzeit drei Meinungen: 1) In diesem Winter sobald endlich Schnee liegt 2) Frühestens im nächsten Winter 3) Jetzt sofort. Aber egal wann die Skier das erste Mal angeschnallt werden, Schneespaß geht auch ohne Skifahren. Mit Rodeln gibt es nämlich noch einen anderen Wintersport bei dem alle – wirklich alle – Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen. Für Kinder ist Rodeln eigentlich der ideale Einstieg ins Schneevergnügen. Während die „Tränenquote“ im Ski-Kindergarten gerade bei den Kleinen doch noch sehr hoch ist, hört man beim Rodeln selten ein „ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr“. Voraussetzung ist natürlich, dass der Weg nach oben auf dem gezogenen Schlitten zurückgelegt wird. Das Wichtigste aber ist, dass Rodeln eine der wenigen gemeinsamen Freizeitaktivitäten ist, bei denen der Spaßfaktor für Eltern und Kinder gleich groß ist. …